Alina Pogostkin

Alina Pogostkin wurde am 18. Nov. 1983 St. Petersburg geboren.
Beide Eltern Geiger
Früher Unterricht beim Vater
Mit fünf Jahren erste öffentliche Auftritte
Ab siebtem Lebensjahr regelmäßige Konzerte in St. Petersburg
Ab 1992 mit den Eltern in Deutschland

Instrument
Giovanni Battista Rogeri (Leihgabe der Deutschen Stiftung Musikleben

Stipendien
Rudolf-Eberle-Stiftung
Jürgen-Ponto-Stiftung
Kuststiftung Baden-Württemberg
Deutsche Stiftung “Musikleben”

Meisterkurse
Tibor Varga
Ruggiero Ricci
Dmitri Sitkovetzky
Dorothy DeLay
Preise
1995: 1. Preis Spohr-Wettbewerb Weimar
1997: 1. Preis und Sonderpreis als jüngste Teilnehmerin Spohr-Wettbewerb Freiburg
1998: 1. Preis “Jugend musiziert”
1999: Prix l’Espoir, Jaques Thibaud, Tibor Varga
2001: 4. Preis „Concours musical international Reine Elisabeth de Belgique“

Konzerte / Festivals
Aspen, Baden-Baden, Basel, Berliner Philharmonie, Brüssel, Cannes, Den Haag, Musikhalle Hamburg, Linz, Mecklenburg-Vorpommern, München (Gasteig und Prinzregenten-Theater), Paris, Passau, Salzburger Pfingstfestspiele, Schleswig-Holstein, Schwetzinger Festspiele, Vilnius, Weilburger Schlosskonzerte,  Würzburg

Liebe Musikfreunde,

beim Erstellen des Booklets wurde ich von einem ganz besonderen Ereignis „überholt“: Alina Pogostkin errang in Brüssel beim „Concours musical international Reine Elisabeth de Belgique“ den Vierten Preis!

Der aus dem Eugene Ysaye-Wettbewerb hervorgegangene, heute unter der Schirmherrschaft von Königin Fabiola stehende Wettbewerb gehört zu den an einer Hand abzählbaren „Spitzen-Wettbewerben“. Er stand auch am Beginn der Laufbahnen von  David Oistrakh (1937, Platz 1), Ricardo Odnoposoff (1937, Platz 2), Leonid Kogan (1951, Platz 1), Berl Senofsky (1955 Platz 1), Victor Pikaisen  (1955, Platz 5),  Phillippe Hirschorn (1967 Platz 1), Gidon Kremer (1967 Platz 3), Joshua Epstein (1971 Platz 6), Andre Korsakov (1971 Platz 2), Vadim Repin (1989 Platz 1) u.v.a.m.

1951 fand der der „Concours musical international Reine Elisabeth de Belgique“ als Nachfolger des durch den zweiten Weltkrieg unterbrochenen Concours musical international Reine Elisabeth de Belgique“ zum ersten Male statt. Anläßlich des 50-jährigen Jubiläums gab die Administration des Wettbewerbes folgende Selbstdarstellung heraus:

„In 2001, the Queen Elisabeth International Music Competition is celebrating its fiftieth anniversary.
Created in 1951 at the initiative of Her Majesty Queen Elisabeth of Belgium, and following on from the Eugène Ysaÿe Competition, this competition very quickly became one of the leading international competitions for violinists, pianists, composers and, more recently, singers. The Queen Elisabeth Competition owes its reputation to its extremely strict regulations, but also to ist outstanding juries composed of performers and educators of international renown.
The Queen Elisabeth Competition aims above all to assist young talented musicians to launch an international career by offering them the opportunity to perform for radio and television, give concerts in Belgium and abroad, as well as feature in special CD recordings.

Laureates of the competition over the past fifty years include Leon Fleisher, Vladimir Ashkenazy, Jaime Laredo, Gidon Kremer, Vadim Repin, Mitsuko Uchida and, more recently, Nikolaj Znaider and Marie-Nicole Lemieux.“
Wenn Sie einen Blick auf Alinas Wettbewerbs-Programm werfen, können Sie selbst wenigstens einen Hauch der Anforderungen an die jungen Musiker erahnen. Wenn man dann angesichts von ca. 80 Teilnehmern und ohne Lobby - Vater Alexander Pogostkin war Alinas bislang einziger Lehrer! - den VIERTEN Platz erringt, ist dies eine nicht hoch genug anzusetzende Leistung.
Dass ich im Juni 2001 den vorliegenden Text schreiben würde, konnte ich 5 Jahre zuvor nicht im geringsten ahnen. 1996 machte mich ein Freund auf ein Konzert in der Pforzheimer Schloßkirche aufmerksam, bei dem ein zwölfjähriges Mädchen mitwirkte: Alina Pogostkin! Die fast zerbrechlich wirkende Zartheit der jungen Geigerin ließ bei ihrem Eintreten nichts von der darauf folgenden geigerischen und musikalischen Intensität ahnen. Der Rezensent Tilman Hagen, selbst Musiker, ließ bei dem Bericht für die “Pforzheimer Zeitung” seine ganze enthusiastische Reaktion mit einfließen:

Große musikalische Reife

Da steht sie, mitten der Schloßkirche vorne vor dem Altar, eingerahmt von Papa und Mama, zwei dünne Beinchen lugen unter dem langen Kleidchen hervor und in den Händen hält sie die Geige und den Bogen in der allernatürlichsten und selbstverständlichen Art. Und mit eben dieser Selbstverständlichkeit und Natürlichkeit kommt die Musik, die sie aus ihrem Instrument hervorzaubert. Die zwölfjährige Alina Pogostkin wird mit vollem Recht ein Wunderkind genannt und nicht nur für ihr geigerisches Können (von der PZ präsentiert) verdient sie diese Bezeichnung, sondern auch für ihre musikalische Aussage. Denn gerade diese musikalische Reife und Ausdrucksfähigkeit macht das Ereignis Alina Pogostkin zu einem wahren musikalischen Wunder. Wäre sie einem beim Spielen dem Blick entzogen, man würde nie und nimmer auf den Gedanken kommen, daß hier ein zwölfjähriges Kind spielen könnte. Ganz nebenbei ist es ein sehr schönes und geradezu liebevolles Bild, wenn sie, zwischen ihren Eltern stehend, sich unbekümmert mal zu ihrer Mutter oder ihrem Vater zuwendet. Deren Bewegungen hingegen wirken manchmal, wenn sie ihr die musikalischen Einsätze zuspielen, wie Verbeugungen vor dem Genie ihres Kindes.
Auch wie sie ihr Töchterchen präsentieren, macht einen sehr sympathischen Eindruck, gerade durch das aktive Mitgestalten und das Umschreiben einiger Stücke für drei Violinen. Das zauberhafte "Siciliano" aus einer Flötensonate von Johann Sebastian Bach war gleich eine wunderbare Kostprobe und Einstimmung. Auch spielten die drei sämtliche Werke auswendig, außer natürlich, wenn Frau Pogostkin ihre Tochter auf dem Klavier begleitete. Nach dem langsamen "Siciliano" spielte Alina die E-Dur-Partita für Violine solo, ebenfalls von Bach. Daß sie ein Kind ist, merkte man höchstens daran, daß sie zwischen den Sätzen keine Pausen brauchte, sie konnte mehr oder minder sofort weiterspielen! Aber was für ein Ausdruck, auch in den musikalisch schwierigen Sätzen dieses exorbitanten Werkes, in der "Loure" und "Bourree"! Ein herrlicher temperamentvoller Kopfsatz, das Thema stürzt sich aus der Höhe schwungvoll in die Tiefe um sich von dort in der wunderbaren organischen Bewegung der Bachschen Sechzehntel wieder in die Höhe zu schrauben. Welch traumwandlerische Sicherheit in Mozarts langsamem Satz des G-Dur Violinkonzertes! Hier scheinen sich die Wunderkinder zu berühren: Von jeglicher Erdenschwere und -mühe befreit durchzieht in strahlender Schönheit ein Klang gewordener göttlicher Funke den weiten Raum.

Technische Schwierigkeiten scheint sie ebenso wenig zu kennen: Paganinis a-Moll Caprice für Violine allein gelingt fehlerlos. Gerade die schwierigen Stellen bewältigt sie phänomenal. Die zupackenden Abstriche am Frosch, einfach großartig, die absolut saubere lntonation in den höchsten Höhen, den Angstschweiß großer Geiger "hört" man manchmal, Alina scheint auch dies mit links zu machen. Das Programm war weit gefächert und auf jeden Stil hatte Alina Pogostkin die richtige Antwort. Die "Carmen-Fantasie" von Franz Waxmann und die "Introduktion und Rondo capriccioso" von Saint Säens waren besondere Höhepunkte ihrer Könnerschaft und dem sympathischen Zusammenspiel mit ihrer Mutter am Klavier. Die „Alte Russische Romanze" von Swiridoff mit ihren schweren und ehrwürdigen Klängen waren ein würdevoller Abschluß dieses außergewöhnlichen Familienensembles bevor es dann in die Zugaben ging. Auf weitere Konzerte von Alina kann man sich nur freuen. 

Tilman Hagen

Liebe Musikfreunde, natürlich hätte ich zunächst eine Besprechung aus einer der „großen“ Zeitungen zu einem „bedeutenden“ Konzert verwenden können. Natürlich hätte ich eine Rezension mit einem „nüchterneren“ Stil auswählen können. Aber es lag  mir daran, die spontane Reaktion eines Berichterstatters zu zeigen, der in einer Zeit, in der vor allem Leistung, Fakten und insbesondere Eintags-Sensationen zählen, sich nicht scheut, seine eigene mentale Berührtheit zu zeigen, verständlich zu machen, dass musikalische Begabung nicht nur eine Frage der „meßbaren“ Parameter ist.

Wir haben uns - zu sehr - daran gewöhnt, dass die internationalen Virtuosenschmieden Geiger und Geigerinnen ohne Ende produzieren. Zu den nicht unumstrittenen Verdiensten gehört das Anheben der Spieltechnik auf ein kaum vorstellbares Niveau - allzu oft erkauft durch Nivellierung der musikalischen Interpretationen und Persönlichkeitsverlust bei den Instrumentalisten. In kürzester Folge werden "Stars" emporgeschossen - und enden ebenso schnell als "Sternschnuppen". Eine Hochbegabung nach der anderen wird im Betrieb der Sensationen verheizt. Der Erfolgszwang gibt keine Möglichkeiten mehr zur Reifung als Mensch und Musiker. Man debütiert heute mit Werken, in die Musiker früherer Generationen eine Lebensarbeit steckten. Ausnahmen scheinen selten geworden.

Vielleicht ist Alina Pogostkin eine der Ausnahmen. Seit ich Alina mehr oder weniger zufällig in Pforzheim erlebte, habe ich sie „im Auge behalten“.  So groß der Wunsch nach der Ermöglichung eines „Reifungsprozesses“ auch sein mag, wenn man keinen „äußeren Erfolg“ hat, ist man verhungert, bevor man seine „Gaben“ offenbaren kann. Eine Auftragsarbeit über „Junge Geigerinnen“ für die Musikzeitschrift SCALA gab mir die Möglichkeit, wenn auch nur kurz, über Alina zu berichten. Der dort gewählte Titel signalisiert deutlich den Erfolgszwang, unter dem auch Alina - wie alle anderen - steht:
Erfolg im Visier
Alina Pogostkin - 1983 in St. Petersburg geboren, beide Eltern Geiger - kann mit ihren knapp 16 Jahren ebenfalls auf eine Reihe erster Preise zurückblicken: 1995 beim 1. Internationalen Louis-Spohr-Wettbewerb in Weimar; 1997 beim 7. Internatonalen Louis-Spohr-Violin-Wettbewerb Freiburg (für Geiger von 16-32 Jahren) einschließlich eines Sonderpreises als jüngste Teilnehmerin (13 Jahre); 1998 beim Bundeswettbewerb "Jugend musiziert". Ende 1999 wird ihr der "Prix l'Espoir" überreicht werden.

Seit ihrem vierten Lebensjahr wird Alina - neben Meisterkursen bei Tibor Varga, Ruggiero Ricci, Dmitri Sitkovetzky und Dorothy DeLay - ausschließlich von ihrem Vater unterrichtet. Auf dieser Basis hat sie sich inzwischen ein stattliches Repertoire erarbeitet, das ihr regelmäßiges Konzertieren gestattet. Ihre beachtliche Technik, die sie mit Paganinis D-dur-Konzert - mit Sauret's Kadenz - und einer Reihe von Capricen, aber auch mit Solo-Sonaten von Ysaÿe auf dem Podium erfolgreich bestehen läßt, und ein völlig natürliches Stilgefühl sind ein erfolgversprechendes Fundament für die nächsten Schritte auf dem steinigen Weg zum Erfolg.
Angesichts von Alinas Jugendlichkeit ist diese kurze SCALA-Notiz fast schon wieder Geschichte. Eine der Absichten dieser Veröffentlichung ist - neben dem puren Versuch, auf dem heiß umkämpften Terrain des Musikbetriebes weiter Fuß zu fassen - das „Festhalten des Augenblicks“, das Dokumentieren einer Durchgangsstation in der Entwicklung der Alina Pogostkin.
Ich halte wenig von der üblichen Marktschreierei, die sich in einander überbietenden Superlativen ergeht. Keinem in der Entwicklung befindlichen Musiker ist mit dieser Gigantomanie gedient. Im Gegenteil: die „auf dem Weg Befindlichen“ werden mit Maßstäben gemessen, die sie selbst nie beanspruchen würden. Manchmal könnte man meinen, die so hochgepriesenen Shootingstars wären  Synthesen aus Heifetz, Francescatti, Menuhin, Milstein, Oistrakh, Kogan, Elman usw. Befragt man die Betroffenen selbst, stellt sich so gut wie immer deren eigene Hochachtung vor diesen „Großen“ ihrer Zunft heraus. Denn im Gegensatz zu den meisten PR-Leuten wissen diese Musiker selbst nur zu genau von was sie sprechen....

Nicht nur nebenbei: rund ein Jahrhundert der Schallaufzeichnung gibt uns die Möglichkeit, die Entwicklung der „Großen Geiger“ zu verfolgen. Gewiß gab es darunter unglaubliche Hochbegabungen. Denken wir an die traumwandlerisch sichere Musikalität des jungen Menuhin, die beispiellose Virtuosität eines Jascha Heifetz, die grenzenlos scheinende Ausdrucks- und Farbpalette eines Mischa Elman. Aber sie alle haben sich zeitlebens entwickelt, geändert, gerieten in Sackgassen, verwarfen Interpretationen. Der Begriff der „Größe“ war viel eher das Synonym für eine Lebensleistung. Und all zu leicht projiziert man die „Gipfelhöhe“ ihrer Laufbahn auf den gesamten Weg. Sie kennen Pablo Casals Antwort auf die Frage, warum er als über Neunzigjähriger noch täglich übe: „Weil ich das Gefühl habe, Fortschritte zu machen...“
Ich sagte: „Vielleicht ist Alina Pogostkin eine der Ausnahmen“. Da spricht kein Zweifel an ihrer Begabung, an ihrer Musikalität oder an ihrem Willen, ihre Ziele zu erreichen. Im Gegenteil! Ich will uns allen eher Augen - und Ohren - öffnen, um ihrer Begabung gewahr zu werden, ihr Fortschreiten beobachtend begleiten zu können.

Inzwischen hat sie international eine ganze Reihe von „Brettern, die die Welt bedeuten“ erobert. Harald Eggebrecht schrieb im Oktober 1998 in der SZ über Alinas Darstellung des Violinkonzertes von Tschaikowsky: „Besonders die junge Geigerin rettete jedoch den Abend trotz der widrigen orchestralen Umstände. Alina Pogostkin spielt mit so leidenschaftlich-jugendlicher Hingabe, dass es im Eifer des Gefechts manchmal zu Rauhheiten in der Bogenführung oder nicht ganz motivierten, plötzlichen Vibrato-Beschleunigungen kommen kann. Aber ihr mühelos tragfähiger, sonorer Ton (auf einer ungemein frei klingenden, ihr zur Verfügung gestellten Gagliano-Geige), ihre Konzentrationsfähigkeit, vor allem aber ihre lyrisch-gesangliche Intensität überzeugten sofort. Diese zierliche Vierzehnjährige, die als jüngste Teilnehmerin bereits den internationalen Louis-Spohr-Wettbewerb gewann, ist kein fertiges Wunderkind nur-geigerischer Geschicklichkeit, sondern endlich einmal ein künstlerisches Talent, dessen enormes musikalisch-poetisches Potential Großes verspricht. Hoffentlich bekommt sie die Chance zur behutsamen und umfassenden Ausbildung. Als sie Eugene Ysayes dritte Solosonate zugab, konnte man schon erleben, wie sich Alina Pogostkin mit wunderbar farbenreichen Abtönungen, souveränem Gestaltungswillen aufschwang zu reiner Emphase.HARALD EGGEBRECHT
Bleiben wir noch einen Augenblick bei Eggebrecht. Buchstäblich im letzten Augenblick nahm er Alina Pogostkin in sein Buch „Große Geiger“ auf (Piper ISBN 3-492-04264-3, München 2000) und bezeichnete „die 17-jährige Siegerin im Freiburger Louis-Spohr-Wettbewerb, Alina Pogostkin, eine Musikerin der lyrischen Hingabe und leidenschaftlichen Emphase.“

Werte Musikfreunde, es ist kaum zu erwarten, dass eine Solistin bei ihrer Debüt-CD im Begleittext nicht gelobt wird. Da macht vorliegende Veröffentlichung keine Ausnahme, sieht sie doch erklärtermaßen die Debütantin als ihren veranlassenden Angelpunkt. Die Beweggründe zur Realisierung dieser CD resultieren bei den Sponsoren und beim Herausgeber in der festen Überzeugung, dass man einer Hochbegabung wie Alina Pogostkin so früh wie möglich zur Seite stehen muss. In unserer schnelllebigen, reiz- und infornationsüberfluteten Zeit ist es extrem schwer geworden, einen „Platz an der Sonne“ nicht nur zu erobern, sondern auch zu halten. Alina hat in der kurzen von mir beobachtbaren Zeit eine geradezu unglaubliche Entwicklung vollzogen. Dies betrifft neben den rein geigerischen Fortschritten auch die Erweiterung ihres Repertoires und die Palette hochkarätiger Partner .
Mit dieser CD möchten wir „frühe Schritte“, ein Stück des Weges und der Entwicklung der Alina Pogostkin für uns alle dokumentieren. Und genau aus diesem Grunde möge anstelle (zu) vieler Worte eine Auswahl von Programmen für sich selbst - und Alina - sprechen.     

Wolfgang Wendel