Erhu

Die chinesische Geige (Erhu) hat eine mehr als tausendjährige Geschichte. Schon in der Tang-Dynastie (618-901 n. Chr.) gab es die ursprüngliche Form, die Huqin genannt wurde. Mit der Zeit wurde die Erhu immer beliebter und verbreiteter. Seit der Yuan-Dynastie (1280-1368 n. Chr.) ist die Erhu auch ein beliebtes Instrument bei den königlichen Familien am Hof geworden.
Während der Mongolenherrschaft der Yuan hat die Erhu auch in der Militärmusik Verwendung gefunden. So hat Marco Polo in seinem Reisebericht (1269 n. Chr.) über die Erhu geschrieben: „Bevor die Soldaten an die Front gingen, sangen sie im Chor und spielten ihre Erhu. Der Klang war unbeschreiblich schön.“ Heutzutage ist die chinesische Geige in dem chinesischen Orchester ebenso wichtig wie die europäische Geige in dem Sinfonieorchester.

Die chinesische Geige wird aus Holz hergestellt, wobei eine Seite mit Schlangenhaut überzogen wird. Der Bogen besteht aus Bambus und ist mit Roßhaar bespannt. Man spielt das Instrument, indem man es auf das Knie stellt und mit dem Bogen über die beiden Saiten streicht. Die Bruderinstrumente in anderen Tonlagen sind: Zhonghu und Gaohu.