Die Diskussionen zu Schumanns Violinkonzert und seiner sogenannten "Wiederentdeckung" halten bis heute an.

"Vergessen" war das Konzert nie! Die Umstände um seine "Sperrung" werden meist genau so falsch dargestellt!

Gegen Mitte der 30er Jahre suchte der Verlag Schott nach einer "Uraufführungsmöglichkeit" - fand aber zu keiner dem Sujet würdigen, mach- und finanzierbaren Konstellation.

Aus dieser Situation heraus "jubelte" der Verlag Schott die ganze Angelegenheit Goebbels unter. Die Bestrebungen des braunes Regimes, jüdische Komponisten und ihre Werke genau so wie jüdische Interpreten aus dem Kulturbetrieb zu verbannen, zeigten bereits Wirkung. Da kam das Konzert eines "deutschen" Komponisten gerade recht! Auch wenn diesem Komponisten, und recht seinem Violinkonzert, der Ruf zunehmender "Geisteskrankheit" anhaftete ...

Wie auch immer: Goebbels machte die Angelegenheit zur Chefsache!

Er bestimmte Kulenkampff, die Berliner Philharmoniker und Karl Böhm als Uraufführungs-Interpreten.

Im Rahmen der Jahrestagung der Reichskulturkammer am 26. November 1936 wurde das Schumannsche Violinkonzert uraufgeführt.

(Im Bild ist die Jahrestagung 1937 gezeigt)